| 
| 
     | 
    
     Obwohl der Laufstil eine sehr individuelle Angelegenheit ist, gibt es doch ein paar Gesetzmässigkeiten zu beachten.  | 
| 
     
    Laufen ist die Urform menschlicher Bewegung und uns allen vertraut. Wer sich wohl fühlt 
    und einen funktionsfähigen Bewegungsapparat besitzt, kann loslaufen. Dabei entwickelt 
    jeder Läufer und jede Läuferin einen ganz individuellen, unverkennbaren und auf sich 
    zugeschnittenen Laufstil. Körperhaltung und Laufstil widerspiegeln die Körpersprache und 
    das Körpergefühl der Menschen. 
    
    Wir laufen so, wie es uns angenehm ist, und nur die wenigsten machen sich wohl 
    Gedanken, ob die uns vertraute Form des Laufens auch ökonomisch, effizient und 
    energiesparend ist. Trotz aller Individualität gibt es einige Gesetzmässigkeiten und 
    Grundregeln, wie eine ideale Laufhaltung in etwa aussehen kann (vgl. nächste Seite). 
    
    Orientieren sollten wir uns am natürlichen, ökonomischen und unverfälschten 
    Bewegungsverhalten, so, wie wir auf natürlichem Untergrund laufen würden. Beim 
    Barfusslaufen auf Rasen oder Sand werden die körpereigenen Federungs- und 
    Dämpfungsmechanismen unserer Muskulatur, Sehnen und Gelenke eingesetzt und bei 
    jedem Schritt die auftretenden Kräfte weich abgefangen. Die Landung erfolgt dabei 
    automatisch auf dem Mittel- oder Vorfuss, deshalb wird dieser Laufstil «Vorfusslaufen» 
    oder «aktives Laufen» genannt. 
    
    Im Gegensatz dazu wird beim Fersenlaufen, dem passiven «Sich-in-den-Schritt-hineinfallenlassen», die 
    Stosskraft von der Ferse weitgehend ungedämpft durch den 
    ganzen Körper geleitet, wodurch die körperlichen Belastungen grösser sind als beim 
    Vorfusslaufen. Trotzdem gibt es eine Vielzahl von - langjährigen – Fersenläufern, die 
    keinerlei körperliche Probleme verspüren. In diesem Falle besteht auch keine 
    Notwendigkeit, den Laufstil umzustellen. 
    
    Versuchen Sie regelmässig, zwischen Vorfuss- und Fersenlauf abzuwechseln. Ob Fersen- 
    oder Vorfussläufer, verbessern und optimieren lässt sich der Laufstil in jedem Fall. Es 
    empfiehlt sich, möglichst variantenreich zu laufen und dem Gelände (Bodenprofil) sowie 
    der Länge (Ermüdungsgrad) eines Laufes angepasst die verschiedenen Laufstile 
    einzusetzen. 
    aus Marathon leicht gemacht – FitforLife, April 2004  | 
 Dieses Dokument wurde zuletzt aktualisiert am 11.07.2017. Copyright by Martin Tschopp.